Bei dem Gebäude handelt es sich um ein eingeschossiges, in
den Umfassungswänden massives, ansonsten als Fachwerk errichtetes Bauernhaus mit Scheunen- und Stallteil.
Es entstand 1858 unter Verwendung eines älteren Scheunen-
gebäudes aus dem Jahr 1820.
2001 wurde das Gebäude zum reinen Wohnhaus mit
2 Wohneinheiten umgebaut und unter Berücksichtigung der Vorgaben des Denkmalschutzes saniert.

Das massive Tragsystem im Erdgeschoss des alten Wohnteils konnte weiter verwendet werden, während die Konstruktion im EG des alten Scheunenteils nicht mehr tragfähig war. Das Aussenmauerwerk wies starke Verformungen auf, die Kappen-
decke war in den Scheitelpunkten gerissen, die Stahlträger waren stark korrodiert und zum Teil auch gebrochen.

Die Fachwerktragkonstruktion im Dachgeschoss befand sich in extremer Schiefstellung und musste zur Sanierung durch Rückbau und Neuaufbau wieder ins Lot gebracht werden. Hinsichtlich der Standsicherheit waren hier vor allem die Zwischenbauzustände
und ihr statisches Gleichgewicht eine Herausforderung.
Nicht mehr brauchbare Teile der Fachwerkkonstruktion mussten zimmermannsmäßig neu eingefügt und angepasst werden.

Beim alten Scheunenteil stand die Gründung aus aufgeschichteten Kalksteinen zum Teil im Wasser, eine frostsichere Gründung war aufgrund der Durchlässigkeit und der Kapillarität des Gründungskörpers nicht gegeben. Eine neue Gründung musste hergestellt werden.
 

Bauherr privat
Auftraggeber privater Bauherr
   
BRI 1.055 m³
NF 250 m²
   
Leistungsphasen (HOAI) 1 - 8 (Tragwerksplanung), WSN, Schallschutznachweis